Optimaler Muskelaufbau bei vegetarischer Ernährung

Muskelaufbau Vegetarier

Mehr Muskelmasse bei vegetarischer Lebensweise – Bild: © Vladimirs Poplavskis – Fotolia.com

Ernährungstrends bewegen sich immer weiter in Richtung vegetarischer Ernährung, und zwar nicht nur aus Tierschutzgründen, sondern vielfach auch aus Diätgründen und weil eine vegetarische Ernährung gesünder sein kann – wenn man sich nach wie vor ausgeglichen ernährt. Skeptiker führen an, dass Vegetarier nicht genügend Proteine und Eiweiß zu sich nehmen würden und dass ein optimaler Muskelaufbau dadurch erschwert würde. Dies ist jedoch ein Vorurteil, das schleunigst entkräftet werden sollte. Natürlich fehlen dem Vegetarier und Veganer bestimmte Stoffe, die das körperliche Gleichgewicht insbesondere bei regelmäßigem Krafttraining braucht. Diese Stoffe nimmt der Körper jedoch nicht ausschließlich durch Fleisch zu sich. Schließlich gibt es auch in der Tierwelt Pflanzenfresser, deren Muskulatur und Kraft die unsere bei weitem übertrifft. Wenn man Vegetarier und trotzdem durchtrainiert sein möchte, muss man sich also lediglich eine vegetarische Eiweißquelle suchen und einem ausgeglichenen Ernährungsplan folgen. Dann ist auch intensives Krafttraining kein Problem.

Welche Stoffe der Körper zum Muskelaufbau benötigt

Es gibt eine Reihe von Stoffen, die dem Körper in ausgewogenem Maß zugeführt werden müssen, damit der Kraftsport Wirkung zeigt. Um diese Stoffe in ausreichender Dosierung zu sich zu nehmen, sind keine Nahrungsergänzungsmittel nötig, sondern lediglich eine ausgewogene Mischkost. Allgemein bekannt ist, dass der wichtigste Stoff zum Muskelaufbau Eiweiß ist. Der Körper braucht täglich zwei bis drei Gramm Eiweiß pro Körpergewicht um mehr Muskeln aufbauen zu können. Viele greifen als Eiweißquelle daher vermehrt auf Fleisch zurück. Zu viel tierisches Fett ist allerdings alles andere als gesund. Vegetarier, die auf eine vegetarische Proteinquelle zurückgreifen, ernähren sich daher nicht nur gesünder, sondern bekommen trotzdem den Eiweißgehalt den sie benötigen.

Dazu sollten neben Milchprodukten und Eiern außerdem Hülsenfrüchte, Nüsse, Getreide und ausreichend Gemüse auf dem Speiseplan stehen. Als Fleischersatz dient vielen außerdem Tofu und Soja, die nebenbei gute Eiweißlieferanten sind. Neben diesen essentiellen Eiweißquellen sind außerdem ausreichend Vitamine und Kohlenhydrate für gesunden Kraftsport wichtig. Die Vitamine liefern Obst und Gemüse, für ausreichend Kohlenhydrate sorgen Nudeln, Reis, Getreide und Kartoffeln – die jedoch immer mit proteinreicher Nahrung, also Gemüse, Frischkäse, Joghurt, Eiern, Käse, etc. kombiniert werden sollten.

Vegetarier sollten sich abwechslungsreich ernähren

Das A und O für den Muskelaufbau bei vegetarischer Ernährung ist neben einem angepassten Krafttraining ein abwechslungsreicher Ernährungsplan. Die vegetarische Proteinquelle sollte nicht immer die gleiche sein. Auch wenn Milch, Eier und Joghurt vor allem morgens Energie liefern, sollten ab und zu auch Hülsenfrüchte, Müsli, Nüsse, Haferflocken, Knäckebrot und reichlich Gemüse auf dem Speiseplan stehen. Besonders in intensiven Trainingsphasen muss durch abwechslungsreiche Ernährung darauf geachtet werden, dass die einzelnen Stoffe optimal vom Körper aufgenommen werden.

Das heißt im Klartext: Damit zum Beispiel pflanzliches Eisen vom Körper aufgenommen werden kann, sollte man gleichzeitig Vitamin C zu sich nehmen und Milchprodukte, sowie Tee und Kaffee weg lassen, denn diese Nahrungsmittel erschweren die Eisenaufnahme. Ein idealer Snack sind daher Vollkornprodukte wie Vollkornbrot oder Haferflocken, zu denen man ein Glas Orangensaft trinken sollte. Auch Tofu kombiniert mit wechselnden Milchprodukten und verschiedenem Gemüse sollte regelmäßig zubereitet werden. Auch für Vegetarier ist neben der abwechslungsreichen Ernährung außerdem natürlich die Art der Nahrungsaufnahme entscheidend.

Konstante Nahrungsaufnahme statt drei Mahlzeiten

Beim Kraftsport gelten nicht dieselben Regeln wie für einen normalen Lebensstil. Die alltäglichen drei Mahlzeiten pro Tag aufgeteilt in Frühstück, Mittagessen, Abendessen werden hinfällig und sollten durch viele, dafür kleinere Mahlzeiten, die die nötigen Protein- und Kraftquellen enthalten ersetzt werden. In den kleinen Mahlzeiten sollten daher vor allem Eiweiß und Kohlenhydrate enthalten sein, zum Beispiel durch Kartoffeln, Getreide, Nüsse oder Käse. Mindestens einmal am Tag sollten auch frisches Obst und Gemüse als Beilage nicht fehlen. Eine Umstellung ist zunächst nicht leicht, zahlt sich jedoch aus. Der Körper kann die aufgenommenen Stoffe besser verarbeiten und liefert genügend Energie für ein anspruchsvolles Krafttraining. Der Kalorienverbrauch beim Training muss schließlich aufgefangen werden. Wenn das Training aus irgendeinem Grund aussetzt, muss dementsprechend auch die Kalorienzufuhr mit der Nahrung angepasst – in diesem Fall heruntergeschraubt – werden.

Als Vegetarier tappt man häufig in die Falle nicht genug zu essen. Vor allem beim Kraftsport sollte dies auf keinen Fall geschehen – ein ständiges Hungergefühl sollte daher vermieden werden und die kleinen Mahlzeiten, die man über den Tag zu sich nimmt, sollten ausreichend Energie liefern. Lediglich eine Paprika oder einen Apfel zu sich zu nehmen gilt daher nicht als Mahlzeit für vegetarische Kraftsportler. Aber auch zuviel Öl oder zuviel Gebratenes sollte vermieden werden, denn mit der dadurch erhöhten Fettzufuhr erreicht man auf Dauer das Gegenteil einer ausreichenden Energiezufuhr: Man fühlt sich müde und lustlos und hat keine Ausdauer mehr. Bei der Zubereitung sollte man daher auf eine ausreichende Menge und eine Zusammenstellung aus nahrhaften Lebensmitteln achten, nach deren Aufnahme man sich gesättigt, aber nicht voll fühlt.

Creatin für maximale Kraftsteigerung und mehr Muskelmasse

Mit Creatin die Leistung im Krafttraining steigern

Mit Creatin die Leistung im Krafttraining steigern – Bild: © Yuri Arcurs – Fotolia.com

Für viele Männer und Frauen ist es von großer Bedeutung einen durchtrainierten und muskulösen Körper zu haben und sie sind bereit viel dafür zu tun. Die Ernährung wird umgestellt und durch ein spezielles Krafttraining wird der Muskelaufbau aktiviert, damit der Körper perfekt geformt werden kann. Außerdem kann mit der richtigen Sportnahrung in relativ kurzer Zeit eine hohe Leistungssteigerung erzielt werden. Nahrungsergänzungsmittel wie Creatin sind dafür bestens geeignet und bieten dem Sportler viele Vorteile wie beispielsweise optimalen Kraftzuwachs, mehr Muskelmasse und Ausdauer sowie eine Verkürzung der Regenerationszeit.

Was ist Creatin?

Creatin ist eine biologische Substanz, welche die Muskeln mit Energie versorgt. Sie wird sowohl vom Körper selbst als auch über die Nahrung aufgenommen. Fleisch und Fisch sind die größten Creatin-Lieferanten. Der Bedarf eines Erwachsenen liegt bei etwa zwei Gramm. Zum reinen Muskelaufbau jedoch werden täglich bis zu 20 Gramm benötigt, wobei das Creatin hier in Form einer Kur angewandt wird. Seine hauptsächliche Wirkung besteht darin als Energieträger bei der Synthese von ATP (Adenosintriphosphat) zu fungieren. Durch eine zusätzliche Einnahme von Creatin kann die Leistungsfähigkeit beim Krafttraining um 25 – 30 % erhöht werden. Vor allem bei kurzen und schnellen Belastungen, welche für das Gewichtheben und Bodybuilding typisch sind, ist die Creatinergänzung sehr wirksam.

Die Vorteile von Creatin

Generell ist eine Massezunahme von drei bis vier Kilogramm innerhalb einer sechswöchigen Kur möglich. Die „Batterieladung“ der Muskeln wird verbessert und der Kraftzugewinn mithilfe des Creatins ermöglicht mehr Wiederholungen mit schwereren Gewichten. Durch die verstärkten Muskelreize wird der Muskelaufbau unterstützt und Phasen der Stagnation werden überwunden. Aber auch beim Ausdauersport verhilft es zu Leistungssteigerungen, da das Creatin dafür sorgt, dass sich der Körper schneller wieder erholt.

Zu den bekannten Nebenwirkungen gehören Magen-Darm Probleme. Diese Probleme treten insbesondere dann auch, wenn bei der Einnahme von Creatin nicht auf die Zufuhr von reichlich Flüssigkeit geachtet wird. Koffeinhaltige Getränke sollten aufgrund ihrer entwässernden Wirkung im Rahmen der Einnahme von Creatin vermieden werden.

Doch nicht nur die Muskeln profitieren vom Creatin. Studien konnten zeigen, dass sich die Einnahme von Creatin auch positiv auf die Gehirnleistung auswirken kann. Doch wie nimmt man es nun optimal ein?

Die Einnahme von Creatin

Bei Creatin handelt es sich um eine Sportnahrung, die problemlos täglich eingenommen werden kann. Man kann eine acht- bis zwölfwöchige Kur machen oder sich für eine Dauerbehandlung entscheiden. Bei der Kur „überlädt“ man den Körper fünf bis sieben Tage mit circa 20 Gramm Creatin. Dies geschieht am besten mit vier Einzeldosen à 5 Gramm. Anschließend senkt man nach dieser Ladephase die Dosis auf zwei bis drei Gramm pro Tag und behält diese Dosis für den Rest der Kur bei.

Die Creatinkur hat den Vorteil, dass sie schnell zu einer Kraft-und Gewichtszunahme führt und dies für einen starken Motivationsschub sorgen kann. Ein Nachteil ist, dass sich der Effekt zum größten Teil auf die Dauer der Kur beschränkt, da es bei der gewonnen Masse hauptsächlich um Wassereinlagerungen im Muskel handelt, welche nach der Kur wieder verloren geht. Zudem können wegen der hohen Dosierung vermehrt Nebenwirkungen auftreten.

Die dauerhafte Einnahme von Creatin hat den Vorteil, dass der positive Effekt mehrere Monate anhält und es weniger Nebenwirkungen gibt. Deshalb ist die Dauerbehandlung besonders für Sportler mit einem empfindlichen Magen geeignet. Studien haben gezeigt, dass man mit der Dauerbehandlung genauso gute Ergebnisse erzielen kann wie mit der Kur. Die Gewichts- und Kraftzunahme wird nur nicht so schnell, dafür aber langfristig gesteigert. In der Dauerbehandlung dosiert man zwei bis drei Gramm täglich.

Um die individuelle Dosis in Bezug auf das Körpergewicht zu sich zu nehmen, sollte man in der Ladephase 0,3 Gramm beziehungsweise bei der dauerhalten Einnahme 0,03 Gramm Creatin täglich pro Kilogramm einnehmen. Die Einnahme darf generell nicht mit Wasser erfolgen, da das Creatin sonst sehr schnell instabil wird. Stattdessen ist ein glukosehaltiges Getränk wie beispielsweise Traubensaft empfehlenswert. Über den Tag verteilt sollte aber zusätzlich viel Wasser getrunken werden. Die Wirkung stellt sich etwa 10 – 14 Tage nach der Einnahme ein.

Nach einer gewissen Zeit der regelmäßigen Einnahme von Creatin kann sich ein Gewöhnungseffekt einstellen – Kraft- und Massezuwachs stoppen. Deshalb sollte man immer wieder mal eine mindestens vier Wochen lange creatinfreie Phase einlegen.

Für wen ist Creatin geeignet?

Die hauptsächliche Zielgruppe sind Bodybuilder, Kraftsportler und Fitnessbegeisterte, die ihren Muskelquerschnitt und ihre Leistung im Ausdauertraining erhöhen wollen. Da Creatin auf natürliche Weise vorwiegend in Fleisch und Fisch vorkommt, ist es für Sportler die eine vegetarische oder vegane Ernährung bevorzugen, besonders empfehlenswert. Es sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass man ein hochwertiges und reines Creatin einnimmt. Creatin ist legal und nicht auf der Dopingliste verzeichnet.

Das leistungssteigernde Creatin wird im Handel meist in Pulver- und Kapselform vertrieben. Die Form hat jedoch keinerlei Einfluss auf die Wirksamkeit. Meistens ist jedoch das Creatinpulver günstiger als Creatin in Kapseln.

Creatin stellt also eine effiziente und unbedenkliche Möglichkeit der Leistungsoptimierung dar und ist deshalb aus dem modernen Kraftsport nicht mehr wegzudenken.

Kontinuität als entscheidender Erfolgsfaktor im Krafttraining

Kontinuität im Krafttraining

Erfolgreich im Training durch Regelmäßigkeit – Bild: © Andreas Gradin – Fotolia.com

Krafttraining und Muskelaufbau scheinen eine Wissenschaft für sich zu sein. Viele Faktoren wie beispielsweise die Trainingsmethode oder eine proteinreiche Ernährung spielen eine große Rolle. Deshalb beschäftigen sich viele Kraftsportler mit der Perfektionierung dieser einzelnen Bereiche und eignen sich mehr und mehr Wissen an um das Optimum aus ihrem Körper zu holen. Sie denken, dass ihnen all das Wissen den nötigen Vorteil verschaffen wird. Doch halt, diese Überlegung ist nicht ganz richtig. Denn dieses Wissen ist nichts wert ohne Kontinuität im Trainingsprozess.

Durch Regelmäßigkeit zur Leistungssteigerung

Intensives Krafttraining zwingt den Körper nach der Erholung über das ursprüngliche Leistungsniveau hinauszugehen und dieses zu steigern. Dieses Prinzip der Adaption wird Superkompensation genannt. Regelmäßiges Krafttraining zwingt den Körper sich an die Belastung anzupassen und die Folge ist Muskelwachstum.

Der ausschlaggebende Faktor in diesem Prozess ist jedoch die Regelmäßigkeit des Trainings. Denn bereits nach sechs bis zehn Tagen ohne Krafttraining beginnt der Körper das Leistungsniveau abzubauen und Muskelmasse geht verloren. Daher ist das wahre Geheimnis eines muskulösen und durchtrainierten Körpers das kontinuierliche Krafttraining.

Unerwünschte Folgen von Trainingspausen

Wer im Krafttraining bereits fortgeschritten ist und seit Jahren trainiert, dem wird eine Trainingspause weniger schaden, als jemanden der erst seit kurzem trainiert. Denn obwohl der Trainingserfahrene oft um jedes zusätzliche Gramm Muskelmasse kämpfen muss, muss er bei Trainingspausen keine großen Leistungseinbußen fürchten. Im Vergleich dazu erzielen Trainingsanfänger anfangs rasantere Massezuwächse, werden aber durch Trainingspausen umso härter zurückgeworfen.

Trainingsfreie Phasen sind meistens nicht geplant und werden oft durch Krankheiten, Verletzungen oder andere besondere Lebensumstände hervorgerufen. Aber auch unregelmäßiges und zu seltenes Training sind nicht förderlich und unterbrechen die Kontinuität. Unregelmäßigkeiten im Krafttraining sind meist auf mangelnde Motivation und Willenskraft zurückzuführen.

Motivationstief vermeiden

Gerade Beginner des Krafttrainings holt oft nach der anfänglichen Euphorie das erste Motivationstief ein. Grund dafür ist möglicherweise Stagnation nach dem anfangs so rapide voranschreitenden Muskelzuwachs. Ein weiterer Grund kann auch Übertraining sein, das nicht nur den Körper sondern auch die Psyche auslaugt. Die Folgen sind Demotivation und Erschöpfung. Aber auch Fortgeschrittene sind vor mangelnder Trainingsmotivation nicht gefeit. Neben der Motivation ist auch Willenskraft für ernsthafte Kraftsportler unentbehrlich. Die Willenskraft ist für jede Art von Erfolg notwendig – beim Muskelaufbau ist das nicht anders.

Tipps für kontinuierliches Krafttraing

Um die Kontinuität im Trainingsprozess aufrecht zu erhalten sollte es gerade der Kraftsport-Beginner eher langsam angehen. Hier hilft es in kleinen Schritten auf ein bestimmtes Ziel hinzuarbeiten. Dem erfahrenen Kraftsportler und Bodybuilder kann es helfen, das Training zu periodisieren. Dabei werden unterschiedliche Kraftarten bestens ausgereizt und so die Trainingsmotivation aufgrund der abwechselnden Trainingspläne hoch gehalten.

Da es beim Muskelaufbau keine Abkürzung gibt, ist Durchhaltevermögen gefragt. Stimmt jedoch die Motivation und wurden realistische Ziele gesetzt, fällt es auch leichter die nötige Willenskraft aufzubringen. In Verbindung mit Kontinuität im Trainingsprozess ergibt das die unschlagbare Erfolgsformel für garantierten Muskelaufbau.